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Atomkraft: Volles Risiko

Der Beitrag von Atomenergie zur Weltenergieversorgung liegt bei nur 2 Prozent. Für die Vermeidung der Klimawandels ist Atomenergie vernachlässigbar. Dennoch lastet das volle Risiko der Atomkraft auf unser aller Schultern. Hier einige Fakten.

Beitrag von Atomkraft zur Weltenergieversorgung

  • Im Jahr 2008: 2 %

  • Zur Zeit sind weltweit 438 Atomkraftwerk am Netz.

  • Würde ab jetzt jede Woche ein neues Atomkraftwerk ans Netz gehen, läge der Beitrag von Atomkraft zur Weltenergieversorgung im Jahr 2040 bei 6 %.

  • Im Jahr 2008 ging weltweit kein einziges Atomkraftwerk ans Netz.

Im Vergleich Beitrag von Erneuerbaren Energien zur Weltenergieversorgung

  • Im Jahr 2006: 18 %

  • Im Jahr 2008 wurden weltweit Hundertausende kleiner und größerer Kraftwerke mit erneuerbarer Energie installiert.
  • Im März 2010 legten das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers gemeinsam eine Untersuchung vor, nach der Europa bei entsprechender Politik bis 2050 komplett mit Strom aus Erneuerbaren Energie versorgt werden können.

  • Die Umstellung auf Erneuerbare Energien könnte Energiesicherheit bieten, die Stromerzeugung dekarbonisieren und Energiearmut verringern, heißt es in dem Bericht.

Nutzen von Atomenergie für den Klimaschutz

  • Gemäß einer aktuellen Studie vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung spielt die Kernenergie für die Vermeidung des Klimawandels eine untergeordnete Rolle.

  • Zur Vermeidung von Treibhausgasen ist es kostenneutral, wenn auf den Ausbau von Kernenergie verzichtet wird.

  • Auch ein globaler Ausstieg aus der Kernenergie wird die Kosten zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen kaum erhöhen.

Kostenfaktor Atomkraft

  • Die PROGNOS AG stellte in ihrer Studie: „Identifizierung und Internalisierung der externen Kosten der Energieversorgung.” bereits 1992 fest, dass eine Kilowattstunde Atomstrom umgerechnet 2 € kostet.

  • Die Kosten entstehen u. a. durch die externen Kosten wie Sicherheitsmaßnahmen beim Transport, Steuererleichterung für Atomstrom, Kostenübernahme für Lagerung bzw. Endlagerung sowie die Haftung des Staates bei einem Atomunfall.

  • Den größten Teil der Kosten für Atomstrom wird von den deutschen Steuerzahlern und Steuerzahlerinnen finanziert.

  • Die Europäische Gemeinschaft, Vorläufer der heutigen Europäischen Union, fördert gemäß dem EURATOM-Vertrag seit 1957 die Entwicklung der Atomenergie in Europa.

  • Ab 2007 stellt die Europäische Union jährlich rund 550 Millionen Euro für die Atomforschung zur Verfügung.

  • Ab 2007 stellt die Europäische Union jährlich nur 168 Millionen Euro für die Erforschung erneuerbarer Energien zur Verfügung.

  • Uran wird seltener und der Abbau schwieriger. Uran wird daher teurer.

  • Aufgrund des verstärkten Einsatzes von Wind-, Solar-, Wasserkraft, Agrargas- sowie Geothermieenergieanlagen sinken die Kosten für die Eneuerbaren Energien jährlich.

Arbeitsplätze in der Atomindustrie bezogen auf Deutschland

  • Im Jahr 2008 arbeiteten 30.000 Menschen in der Atomindustrie.

  • Im Jahr 2008 arbeiteten 280.000 Menschen in der Branche Erneuerbare Energien.

  • Im Jahr 2008 wurden 30.000 neue Arbeitsplätze im Sektor Erneuerbare Energien geschaffen.

Atomstrom und Versorgungssicherheit

  • Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte am 11. August 2008 in seinem 'Monitoringbericht' über die Versorgungssicherheit in Deutschland, dass die deutschen Atomkraftwerke stillgelegt werden können. Selbst in Zeiten höchsten Verbrauchs und an kalten, dunklen Tagen wie im Dezember, reiche der vorhanden Strom ohne Atomstrom aus. Bei Stilllegung aller 17 deutschen Atomkraftwerke entstehe keine Versorgungslücke.

  • Sachsen-Anhalt liegt nicht an einer windreichen Küste, noch hat es eine besonders hohe Sonneneinstrahlung zu verzeichnen. Im Jahr 2008 lag der Anteil von Erneuerbaren Energie zur Stromversorgung in Sachsen-Anhalt bei 40 %. In Bayern beträgt der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromversorgung mittlerweile 30 %.
Atomstrom und Gesundheit
  • Die Kinderkrebsstudie des Deutschen Kinderkrebsregisters von 2007 kommt zu dem Ergebnis, dass Kleinkinder, die in der Nähe von einem Atomkraftwerk aufwachsen, ein deutlich höheres Risiko haben, an Krebs zu erkranken, insbesondere an Leukämie.

  • Die Zahl der Krebserkrankungen bei Minenarbeiter und Menschen, die in der näheren Umgebung von Uranminen leben, liegt deutlich über den normalen Durchschnitt.

Endlagerung von Atommüll

  • Atommüll ist über Zehntausende von Jahren strahlungsaktiv und für Lebewesen wie Menschen,Tiere und Pflanzen, gesundheitsschädlich bis tödlich.

  • Die Atomkraft wird sein über 70 Jahren für friedliche und militärische Zwecke genutzt. In diesen 70 Jahre konnte trotz intensiver Suche auf der ganzen Welt kein sicheres Endlager für Atommüll gefunden werden.
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Quellen:

  1. Internationale Energie Agentur: www.iea.org
  2. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: www.pik-potsdam.de
  3. Renwable Energie Policy Network: www.ren21.net
  4. Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, www.ippnw.de
  5. Fakten zur Atomenergie, IPPNW, Henrick Paulitz: www.facts-on-nuclear-energy.info/background/fakten_zur_atomenergie.pdf
  6. Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e. V.: www.eurosolar.org
  7. Deutsches Kinderkrebsregister: www.kinderkrebsregister.de
  8. Dokumentarfilm über die Nutzung von Kernenergie und dem Abbau von Uran in Australien, nukingtheclimate, Trailer bei Youtube: www.youtube.com/watch

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