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Projektziel erreicht: 5 neue Flächen auf der Insel Kirr gesichert

Erst im Februar dieses Jahres gestartet, konnten wir unser Projektziel auf der Insel Kirr bereits zum Jahresende erreichen und fünf weitere Grundstücke kaufen! 124 Spender und Spenderinnen haben das mit einem Spendenvolumen von 22.290 € möglich gemacht. Dank Ihnen, können sich die Küstenvögel der deutschen Ostseeküste nun auf noch mehr Flächen in Ruhe zurückziehen und nisten. Vielen Dank für Ihre tolle Unterstützung!

Seit mehr als 10 Jahren aktiv für den Schutz der Insel Kirr

2012 starteten wir unser erstes Projekt auf der Insel Kirr mit dem Kauf von 9 Flächen. Seitdem konnten wir sukzessive weitere Flächen dazu kaufen, sodass heute knapp 140.000 m² auf etwas mehr als 20 Flächen der Insel Kirr einem langfristigen Schutz unterstehen.

Übersicht der bisher durch Naturefund gekauften Flächen

Fünf weitere Flächen werden zum Eigentum des Nationalparks

Der westliche Teil der Insel Kirr gehört dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Stiftung Umwelt und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern und ist vollständig Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Die östliche Hälfte ist unterteilt in kleinere Grundstücke, die sich zum Teil noch in Privatbesitz befinden. Immer wieder haben sich die Eigentümer jedoch in den letzten Jahren zum Verkauf an Naturefund und den Nationalpark entschlossen. Das Nationalparkamt will das Flächeneigentum an der Insel Kirr vollständig übernehmen und so die Rahmenbedingungen für den Erhalt des Küstenvogelbrutgebietes setzen.

Die gesicherten Flächen liegen mittig der Insel nahe der südlichen Küste und bestehen teils aus Grünland, teils aus Sumpf- und Wasserfläche. Mit dem Kauf der Flächen, die an den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft übergeben wurden, konnten wir einen wichtigen Brut- und Lebensraum für seltene Wat- und Wasservögel an der deutschen Ostseeküste sichern.

Wichtiger Lebensraum für viele Arten

In der stark veränderten Ostsee-Küstenlandschaft stellt das Überflutungsgrasland der Insel Kirr mit seinem intakten Prielsystem eine absolute Besonderheit dar. Die Insel zeichnet sich durch ihr weites, mit Prielen und Röten durchzogenes Grünland mit Salzwiesen aus, unberührt von menschlichen Einflüssen. Dies zeigt seinen Erfolg: Stabile Brutbestände von wiesenbrütenden Watvögeln, die deutschlandweit im Rückgang sind und auf den Roten Listen stehen, sind das Ergebnis.

So beispielsweise der Säbelschnäbler, dessen dünner, säbelförmig nach oben gebogener Schnabel ihn unverwechselbar macht. Mit weit über 100 Brutpaaren beherbergen die Inseln Kirr und Oie etwa 84 % des gesamten Brutbestandes in Mecklenburg-Vorpommern. 

Die Uferschnepfe: Auf der Insel Kirr noch zu finden, aber sonst in Deutschland selten geworden.
Der Säbelschnäbler gehört zu einem der charakteristischen Bewohnern der Insel Kirr.

Oder aber die Uferschnepfe. Mit ihren langen Beinen watet sie unverwechselbar durch den Schlick der Bodden. Der Bestand an Uferschnepfen auf der Insel lag bei der letzten Vogelzählung im Herbst 2023 bei über 60 Brutpaaren. Die Rote Liste der Vögel Mecklenburg-Vorpommerns listet die Art unter Kategorie 1 – vom Aussterben bedroht an. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit der Insel für das Vorkommen der Art im gesamten Bundesland, denn der Großteil aller Uferschnepfen des Landes brütet auf der Kirr.

Die Insel Kirr, als ungestörter Rückzugsort für tausende Vögel, unterstreicht weiterhin ihre Wichtigkeit für den Naturschutz. Wir danken Ihnen vielmals, dass Sie die Umsetzung dieses Projektes mit einer Spende möglich gemacht haben!

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